X Properties at nGbK

Veranstaltungsreihe und Publikation
11. September – 15. Dezember 2022
nGbK/Oranienstr. 25 und andere Orte in Berlin
https://ngbk.de/de/show/692/x-properties-zur-de-finanzialisierung-der-stadt
http://www.berlinerhefte.de/
nGbK-Projektgruppe: Joerg Franzbecker, Jana Gebauer, Naomi Hennig, Ines Schaber, Florian Wüst
Herausgeber*innen Berliner Hefte #11: X Properties: Joerg Franzbecker, Naomi Hennig, Florian Wüst

something significant has changed in the way capitalism has been working since about 1970. (David Harvey, 1989)

 

DE

Der Berliner Immobilienmarkt boomt weiter, Kieze werden „entwickelt“, Menschen aus ihren vertrauten Lebenszusammenhängen verdrängt. Wohn-, Arbeits- und Gewerberäume sind Anlageobjekte für Immobilienkonzerne, Investmentfonds und anonyme Eigentümer*innen, während die mietenpolitische Bewegung das Recht auf Stadt für alle fordert. Nur, wer sind die tatsächlichen Akteur*innen hinter der Ökonomisierung städtischen Lebens? Was ermöglicht ihr Handeln – und wie lässt es sich politisch und gesellschaftlich kontrollieren und durchkreuzen?

 

»X Properties« verhandelt die Wirkmacht des Finanzkapitals auf die soziale und kulturelle Produktion von Stadt, auf ihre Beziehungsweisen und Subjekte. Den stadträumlichen Veränderungen im Zuge der Finanzialisierung, d.h. der zunehmenden Präsenz und Bedeutung von Finanzkapital im Immobilienmarkt, werden Perspektiven auf eine de-finanzialisierte Stadt gegenübergestellt. Eine Praxis des gemeinsamen Lernens mit künstlerisch-performativen Aktionen und moderierten Spaziergängen im Stadtraum, Vorträgen, Gesprächen, einem Workshop und einem Radio-Feature verbindet Recherche und Wunschproduktion. Begleitend erscheint eine Ausgabe der Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt.

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EN

Berlin is changing. The gentrification and displacement caused by the city’s real-estate boom have long been an issue, with a broad-based movement now demanding affordable rents and a right to the city for all. But how do the new landlords – real estate groups, investment funds, and countless anonymous owners and offshore companies – gain access to the social good of accommodation? Who are the real players behind the economic exploitation of urban space? And how can their actions be politically and societally monitored, controlled, and thwarted?

The nGbK research project X Properties addresses the changes to urban space wrought by the financialization of Berlin’s real estate market, contrasting this increased presence of financial capital with a collectively developed vision of a desirable city. A practice of joint learning in workshops, guided tours, talks, and artistic contributions links research and the production of desires. This process is accompanied by the publication of an issue of Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt.